[fusion_text]Beim Thema Change-Management scheiden sich die Geister.

Die Einen versuchen mit unternehmensweiten Change-Initiativen den Wandel aktiv voranzutreiben. Mit Hilfe von Change-Projekten sollen Veränderungen herbeigeführt werden, die gezielt der formulierten Strategie folgen.

Die Anderen hinterfragen den Sinn zentral gesteuerter Veränderungsinitiativen grundsätzlich. Anstelle dessen bauen sie auf dezentral organisierte agile Unternehmen, in denen Wandel dauerhaft nah am Kunden und am Markt gestaltet wird.

Welchen Ansatz Sie auch verfolgen: Die Frage, wie der Change eine Eigendynamik und ein sich selbst verstärkendes Momentum erreichen kann, ist elementar. Nur leider lässt sich Eigendynamik, das verrät schon der Begriff, weder planen noch managen.

Wie kann aber ohne Planung und Management ein eigendynamischer Wandel in Unternehmen herbeigeführt werden?

 

Man kann Bedingungen schaffen, die sinnvolle Veränderungen begünstigen

Der Film How Wolves Change Rivers zeigt, wie die Auswilderung von Wölfen in den 1990er Jahren das gesamte Ökosystemen des Yellowstone Nationalparks positiv beeinflusst hat. Durch das Jagdverhalten der Wölfe wurde eine Kette von Veränderungen eingeleitet. Letztendlich erhöhte sich dadurch die Artenvielfalt und der Park näherte sich wieder seinem ursprünglichen natürlichen Zustand an.

Der Effekt, durch den die Wiederherstellung natürlicher Bedingungen in der Nahrungskette eines Ökosystems das gesamte System in Bewegung bringt, nennt sich Trophische Kaskade. Ähnlich wie in Ökosystemen können auch Veränderungen an wichtigen Teilen eines sozialen Systems, das gesamte System beeinflussen. 

Als zentrales „Werkzeug“ für Zusammenarbeit und Kommunikation sind Meetings aus den sozialen Systemen von Unternehmen nicht wegzudenken. Durch einen veränderten Umgang mit Meetings können, wie bei einer Trophischen Kaskade, Entwicklungen im gesamten Unternehmen eingeleitet werden.

 

Meetings sind ein Schlüssel zu einer Change-freundlichen Unternehmenskultur

Zu behaupten, dass allein die Änderung des Meeting-Verhaltens in einem Unternehmen den gewünschten Wandel bewirken kann, wäre sicher etwas zu viel versprochen. Wer aber die größten Meeting-Klippen konsequent umschifft, kann damit einen spürbaren Beitrag zu mehr Wandlungsfähigkeit in seinem Unternehmen leisten.

 

Zeit ist wertvoll – Ressourcenschonung macht wendig

Wandel sollte nicht um des Wandels willen geschehen, sondern auf Wertschöpfung abzielen. Wenn Stunden um Stunden für unstrukturierte Meetings verrinnen, ist das Signal dahinter fatal. Die Botschaft lautet: Zeitverschwendung ist in Ordnung. Jeder weiß aber, dass Zeit wertvoll ist. Wo Zeitverschwendung ok ist, scheint Wertschöpfung also keine Rolle zu spielen.

Andererseits zeigen gut organisierte und zügig durchgeführte Meetings Respekt vor der kostbaren Zeit von Mitarbeitern und Kollegen. Wenn mit deren Ressourcen verantwortungsbewusst umgegangen wird, strahlt diese Haltung ins gesamte Unternehmen ab. Für die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens ist Ressourcenschonung ein positiver Trigger. Weil deutlich wird, dass Wertschöpfung wichtig ist. Weil schneller Ergebnisse erzielt werden. Und weil dadurch letztendlich die Schlagkraft des Unternehmens steigt.

 

Mehr Vielfalt – mehr Möglichkeiten

Wenn Meetings von einzelnen Personen dominiert werden, gehen die guten Ideen der Anderen verloren. Damit verstreichen auch Chancen für Wandel. Es ist nicht gesund, wenn in Meetings dauerhaft nur einige Wenige das Sagen haben. Je mehr alternative Stimmen mit der Zeit verstummen, desto mehr Wandlungsfähigkeit geht verloren.

Organisieren Sie Ihre Meetings so, das alle zu Wort kommen können. Arbeiten Sie wie in Workshops mit freien Brainstormings. Erklären Sie den Teilnehmern, dass jede Idee zählt und zum Erfolg führen kann. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihre Meetings offen für Vielfalt bleiben, dann halten Sie Ihr Unternehmen auch offen für Change.

 

Neue Ideen gefällig? Lassen Sie sich beim Blick über den Tellerrand helfen

Wenn sich immer wieder die üblichen Verdächtigen zu ähnlichen Problemen zusammenfinden, wird auch die Varietät der Lösungen gering sein. Für den Wandel in Ihrem Unternehmen brauchen Sie viele neue Ideen. Die entstehen insbesondere dann, wenn neue Perspektiven und Erfahrungshintergründe aufeinandertreffen.

Es geht nicht darum, jeden einzuladen, der vielleicht noch Ideen haben könnte. Das würde schnell in Zeitvergeudung enden. Es hilft aber, gelegentlich die Zusammensetzung von Meeting-Teams gezielt zu verändern. Das bringt frischen Wind in Ihre Meeting-Themen und kann sogar zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Meeting-Last im Unternehmen führen.

 

Verantwortung für Ergebnisse fördern

Zu offene Diskussionen können dazu führen, dass in Meetings der Fokus verlorengeht. Besonders dann, wenn sich niemand darum kümmert, dass am Ende des Meetings auch etwas herauskommt.

Für Workshops und Meetings gilt: Es ist wichtig jemanden zu haben, der die Zusammenkunft moderiert. Jemand, der darauf achtet, dass die Themen in der zur Verfügung stehenden Zeit besprochen werden. Jemand, der die Teilnehmer fokussiert, wenn Diskussionen aus dem Ruder laufen und dafür sorgt, dass am Ende konkrete Ergebnisse stehen.

(Dirk Bathen, Valentin Heyde, Jörg Jelden, komfortzonen.de)

 

Allen Teilnehmern ist daran gelegen, im Meeting Ergebnisse zu produzieren. Zumindest einer sollte aber das Ziel des Meetings ganz besonders im Blick behalten und die Gruppe aktiv dabei unterstützen, der Verantwortung für ein gutes Ergebnis gerecht zu werden. Weil damit sichergestellt ist, dass sich nach dem Meeting etwas bewegt und weil ein gesunder Umgang mit bewusster “Ergebnis-Verantwortung” die Wandlungsfähigkeit von Unternehmen fördert.

 

Nach dem Meeting geht es weiter: Action!

Viel zu oft enden Meetings ohne konkrete Aufgaben für die Teilnehmer. Wenn zu wenige oder schlimmstenfalls niemand aus dem Meeting eine Aufgabe mitnimmt, wird sich auch nach dem Meeting nichts bewegen. Und ohne Bewegung gibt es keine Veränderung.

Ob ein Meeting wirkt, lässt sich daran erkennen, was nach dem Meeting geschieht. Je mehr Teilnehmer mit einem konkreten sinnvollen Auftrag aus dem Meeting gehen, desto produktiver war die Besprechung. Change ergibt sich nicht aus Gerede über Möglichkeiten, sondern aus neuen Ideen und Ansätzen, die auch angegangen werden.

 

Fazit:

Der Aufruf im ersten und zweiten Leitartikel von Mark Poppenborg zur intrinsify.me Blogparade zum Thema “Wie schlagen wir Brücken von alt zu neu?” hat mich zu diesem Beitrag inspiriert. Denn genau das können Meetings sein: Brücken zu sinnvollen Verhaltensänderungen und Wandel in Ihrem Unternehmen.

Wer die Bedingungen für Change schaffen will, kann mit der Veränderung des Meeting-Bewusstseins einen wichtigen Baustein legen. Produktivere Meetings und damit auch positive Veränderungen in Ihrer Organisation erreichen Sie zum Beispiel dann, wenn Sie gezielt funktionierende Meeting-Techniken in Ihre Meetings einfließen lassen. Und wenn Sie konsequent nach Möglichkeiten suchen, in Ihren Meetings mehr Wert zu schaffen.

Schauen Sie mit Augenmaß, wie die Produktivität Ihrer Meetings gesteigert werden kann und beginnen Sie, Meetings gezielt als wichtigen Promoter für Wandel zu nutzen.

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